Die Arena auf der EXPO Plaza, das Herzstück des östlichen EXPO-Geländes, bleibt auch heute noch eine beliebte Veranstaltungslocation. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die EXPO Arena und ihre bedeutende Rolle in der Vergangenheit und Gegenwart.
Geschichte reicht weit zurück - und durch einen Boxkampf eröffnet
Ende 1996 wurde der Bereich Betrieb und Sicherheit mit der Projektentwicklung einer Arena an der Plaza beauftragt. Anfangs war eine Zusammenarbeit mit Arena-Betreiber Ogden und dem Investor Arena AG aus Köln geplant, aber Ende 1997 wurde dies mangels Konzept eingestellt.
Anfang 1998 gab es eine politische Initiative, das Projekt voranzutreiben. Mit der Unterstützung von Unternehmen wie Preussag, Papenburg, Siemens und der Deutschen Messe AG konnte die Arena GmbH gegründet werden. Die EXPO-Gesellschaft beteiligte sich mit einem Baukostenzuschuss von 10 Millionen DM, der ihr grundsätzlich die Nutzungsrechte für den Veranstaltungszeitraum einräumte; die weiteren Eckpunkte wurden in der Grundsatzvereinbarung vom 31. 03. 1999 vereinbart. Mit Beginn des Baues der Arena entwickelte sich auch die EXPO-Plaza. Über einen Nutzungsvertrag und Details des Nutzungsentgelts wurde dann in den folgenden 12 Monaten verhandelt. Die Arena konnte aber bereits im September 1999 ihr Richtfest feiern und wurde im April 2000 mit einem Boxkampf eröffnet.
Trotz großer Werbemaßnahmen eher wenig genutzt
Die Arena war eine wichtige Veranstaltungsstätte für die EXPO 2000. Es wurden zahlreiche Veranstaltungen geplant und durchgeführt. Im Mai 2000 waren noch 127 Tage optioniert für 74 Veranstaltungen, das heißt, es bestand die Möglichkeit, Veranstaltungen durchzuführen.
So veranstaltete die EXPO-Gesellschaft direkt die Eröffnungs- und Schlussgala sowie weitere zwei Veranstaltungen in der Arena. Insgesamt wurden durch den Veranstalter Hannover Concerts acht Veranstaltungen geplant, die Niedersächsische Gastspielagentur (NGB) führte sechs Veranstaltungen durch. Darüberhinaus wurde die Arena an vier Nationen und zwei Partnerfirmen vermarktet. Dennoch bestanden lange Zeit Probleme mit der Umsetzung einiger Veranstaltungen und der Vermarktung an Dritte. Das lag zu einem Teil an der Lage, den kurzen Vorlaufzeiten für eine erfolgreiche Vermarktung und den zusätzlichen Eintrittsgeldern.
Da sich abzeichnete, dass immer mehr Besuchende auf das EXPO-Gelände kamen, prüfte man seitens der EXPO, ob eine kontinuierliche Show mit circa 20 Minuten Dauer und freiem Eintritt zu einer höheren Auslastung beitragen könnte. Schließlich mussten aber diese Überlegungen, von denen man viel erwartete, wegen nicht gesicherter Finanzierung eingestellt werden. Hierbei betrug allein die Miete für die Arena zwischen 70.000 und 80.000 DM - pro Tag.
Die Arena hatte bereits während der Planungsphase ein hohes Nutzungspotential und konnte während der EXPO-Phase ihre Flexibilität unter Beweis stellen. Sie liegt noch heute exponiert an der EXPO-Plaza und hat auch in der Nachnutzung eine hervorragende infrastrukturelle Lage.